Croc Me


G’Day!

Etwa eine Woche in Down Under ist rum, und es gibt es für mich nun die Chance, wieder einen Blog zu beginnen. Anders als ich das aus den USA bzw. zuletzt auch aus Island gewöhnt war, sind hier im australischen Northern Territory WiFi-Zugänge in Hotels und Motels (geschweige denn kostenlose) eher Mangelware – anders als z.B. an der Ost- und Südküste. Aber ok, hab ich weniger Arbeit nach „Feierabend“, und die Blog-Einträge gewinnen mit geringerer Häufigkeit ja auch an Wert. 😉

Nach dem endlos langen Flug hab ich mich zu Beginn noch in Darwin herumgetrieben. Dabei durfte ich erstmalig erleben, wie diverse Reptilien so in der Hand liegen.



Die Kleine schlängelte sich da ganz träge über meine Schulter. War aber total lieb und harmlos. Obwohl – so ein bißchen Druck merkt man schon, wenn sie sich am Hals „festhält“. Mit ’ner Giftschlange sollte man sich so ein Date aus nächster Nähe soundso nicht leisten. 🙂 Beim Chamäleon hab ich dann aber auch schon gepasst … 😉

Etwas zappeliger war dieser Kamerad hier.



Dem kleinen Baby-Kroko ist allerdings, wie man sehen kann, der „Schnabel“ zugebunden, weil es sonst wohl mächtig zuschnappen würde. Aber man darf auch nicht zu zaghaft hingreifen, sonst windet es sich aus den Händen. Und … wie man ja immer wieder hört – das Tierchen ist absolut trocken und weich. Der Bauch fühlt sich an wie ein alter Gartenschlauch. Offenbar hat mich das doch einigermaßen überrascht … 😉

Den 6(!)-Meter-Bruder dieses kleinen Kerlchens erlebte ich kurz danach bei einem Jumping Croc Cruise. Die ausgewachsene Variante wird von den Betreibern der Bootstour liebevoll Bruce genannt. Wenn man Auge um Auge aus unmittelbarer Nähe mit dem mal das Vergnügen hatte (also … ich DRIN im Boot, Bruce außerhalb), kämen einem aber eher andere Kosenamen in den Sinn: ich persönlich dachte mehrmals an „mean motherfucker“.

Brucie im Anmarsch. Er steht darauf, mit dieser Stange am Rücken gekrault zu werden.



Aber er kriegt sein Happa-Happa am Ende.





Allein schon das Geräusch, wenn das Maul mit voller Wucht zuklappt. *brrr* Das Äquivalent von mehr als 1000 kg sollen die Kiefer ausüben können – in etwa vergleichbar mit der Masse, die ein vollbeladenes Auto auf den Asphalt bringt. Aber schon sehr beeindruckend, so ein Tier mal aus nächster Nähe und in freier Wildbahn zu sehen. Ein gute Lektion, hier NIEMALS unbedarfterweise in irgendwelchen Gewässern baden zu gehen. 😉

Darwin ist jetzt aber angesichts der sehr viel schöneren Umgebung nicht sooo attraktiv, daß ich dort zwingend viel länger als 2 Tage bleiben müsste. Von daher hab ich mich danach auf den Weg in den Kakadu Nationalpark gemacht. Sehr schöne Landschaft, sehr schöne Farben, sehr interressante Aborigines-Kultur. Allerdings … unglaublich heiß und drückend, angeblich auch heißer und schwüler als normalerweise um diese Jahreszeit, wie man mir versicherte. Ich will mir trotzdem nicht so recht vorstellen, wie sich das im Sommer anfühlt, also größtenteils in der Regenzeit. Eine extreme Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von bis zu über 50 Grad sind dann wohl keine Seltenheit. Von Moskitos gepiesackt und von Sandfliegen genervt ist meinereiner ja jetzt schon genug. 😉 Naja, in der Zeit flüchten selbst die Aussies in andere Gefilde, auch deshalb, weil durch die starken Regenfälle kaum noch eine Straße passierbar ist.

Einen kleinen Gruß an alle unvorsichtigen Schotterpistenfahrer durfte ich auf dem Rückweg vom Gunlom-Wasserfall sehen. So schlimm war die Straße allerdings wirklich nicht. Aber gut, das dürfte den Besitzer dieses Fahrzeugs auch nicht mehr großartig interessieren.



Jaja, ich fahr auf jeden Fall vorsichtig! 🙂

Im Moment bin ich in Katherine – eine Klein(st)stadt, die man bei den Ortschaften, die ich seit Darwin gesehen habe, tatsächlich als Metropole bezeichnen kann. Und immerhin gibt’s ja sogar WLAN. 🙂

Morgen geht’s in die Katherine Gorge – oder wie diese Schlucht ja politisch korrekter in Aborigines-Sprache eigentlich heißen sollte (und auch zukünftig offiziell heißen wird): Nitmiluk. Danach bin ich auch schon nur noch 2 Tage von Alice Springs und der geografischen(!) Halbzeit meines Trips entfernt.

Wie schnell es den nächsten Artikel geben wird, kann ich wie gesagt absolut nicht einschätzen. Ich geb aber mein bestes! 🙂

Ich wünsch Euch was!

Marco

3 Gedanken zu “Croc Me”

  1. Sehr nett die Tierchen! In der Mitte mach mal n Foto von nem Braunen Taipan! 😉 Aber mit Tele hehehe Saludos!

  2. Bist Du im Kakadu Nationalpark auch mal in einem Billabong schwimmen gewesen?
    Und immer schön für Radio Tonkuhle Reklame machen 🙂

  3. Nachdem ich gesehen hatte, was da theoretisch noch alles neben mir herumschwimmen kann … nee, da fühlte ich mich plötzlich nicht mehr ganz so entspannt. 😉 Ich weiß, ich weiß, die meisten Billabongs, die Du vermutlich meinst, sind jetzt nicht gleich Kroko-Territorium Nr 1. Aber …
    Dafür war ich in Nitmiluk planschen, also in der Katherine Gorge. Sehr schön. Allerdings musste ich kurz danach feststellen (wieder vom Boot aus), dass es dort auch Krokodile gibt. 😮 Naja, sie werden wohl genau aus diesem Grund intensiver beobachtet flußauf- und flußabwärts und mit kleinen Tricks („Futterfallen“) von den dedizierten Badestellen ferngehalten. Angeknabberte Touris wären wahrscheinlich suboptimal für’s weitere Geschäft. 🙂

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