From Gettysburg to Baltimore


Endlich hab ich Zeit gefunden, um mal ein ganzes Wochenende lang auch weiter entfernte Orte zu erkunden. Zwischen den ganzen Einladungen zu Welcome Dinners und Barbecues der lieben Kollegen war das gar nicht so einfach.

Zuerst war eine Portion Geschichtstourismus angesagt. Was die amerikanische Historie angeht, ist die Gegend von Pennsylvania ja nicht ganz unbedeutend. Philadelphia als die frühe Hauptstadt und Ort der Verkündung der Unabhängigkeit ist da nur einer von vielen bedeutenden Schauplätzen. Keine Autostunde von Lancaster entfernt liegt aber auch das unscheinbare Städtchen Gettysburg. Hier fand im Juli 1863 eine der entscheidenden Schlachten des Amerikanischen Bürgerkriegs statt, aus dem bekanntlich die Nordstaaten der Union siegreich hervorgingen, womit u.a. auch gleichzeitig die bis dahin noch in vielen Landesteilen legale Sklaverei komplett verboten wurde.

Das ganze ist als „Battlefield Gettysburg“ größtenteils für Touris aufbereitet. Und so kann man da einige Vertreter der alljährlich aufmarschierenden Kostümträger bewundern, die (Vorsicht: absolut subjektiv 😉 ) das blutigste Gemetzel dieses berühmten, aber nicht gerade besonnen und diplomatisch geführten Konflikts regelmäßig nachspielen.

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Natürlich darf auch eine prachtvolle Ansammlung historischen Kriegsgeräts nicht fehlen.

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Bemerkenswert fand ich an diesem Ort, daß selbst die besiegten Südstaatler, deren moralische Verfehlung zumindest durch ihre angestrebte Fortführung der Sklaverei und die Unabhängigkeit von der heute so gehuldigten Einheit der Nation nicht nur aus amerikanischer Sicht eindeutig feststehen müßte – daß also selbst die damaligen Rebellen bei nicht gerade pathosfreien Ehrerweisungen in Form von dutzenden Denkmälern und Statuen nicht ausgespart bleiben. So kriegt jeder Bundesstaat seine eigene Wohlfühlecke irgendwo auf diesem riesigen Acker. 🙂

Wer sich übrigens für weitere Details zum Verlauf dieser Schlacht interessiert, kann sich nach meiner Rückkehr nach Hildesheim vertrauensvoll an mich wenden. In meiner DVD-Sammlung befindet sich auch der 4-Stunden-Sitzfleisch-Klassiker mit dem gleichlautenden Namen „Gettysburg“ – gedreht am Originalschauplatz und inkl. der namentlichen Erwähnung jedes einzelnen Grashalms.


A propos Wohlfühlecke: Auf dem Nachhauseweg sah’s trotz der abweichenden Geografie und Schreibweise sowie der politisch völlig inkorrekten Stadtteilhervorhebung fast wie zuhause aus… 😉

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Ok, Baltimore. Tja, nettes Städtchen mit einem sehr schönen Inneren Hafen, wo man – trotz der angeblich höchsten Kriminalitätsrate des gesamten Landes – stundenlang herumschlendern kann. Ein schickes Original-U-Boot (die USS Torsk) war da schonmal willkommenes Fotomaterial.

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Die dicke Hard-Rock-Cafe-Gitarre auf dem sogenannten Power Plant hatte es mir aber etwas mehr angetan. Hier aber trotzdem nur eines der vielen Bilder.

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Vom Observation Deck des Baltimore World Trade Center sah diese Ecke des Hafens dann so aus.

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Der Glasklotz sowie die dahinter liegende Pyramide im rechten Teil des Bildes gehören zum National Aquarium. Dessen Delphinshow war echt knuddelig. Und man hatte wirklich das Gefühl, die akrobatischen Flippers hatten selbst ihren Spaß dabei. Ob das dann wirklich so ist – hmm, wer weiß…

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Der „stechende Blick“ eines Blubberblasen-Erzeugers und Kinder-Hypnotiseurs… 😉

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Man fühlt sich zumindest direkt angesprochen.

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Was man auf dem Bild vielleicht nicht so sieht – die Säugetierchen haben richtig Rhythmus… zumindest den, den die gut gelaunte Blondine vorgab. 🙂

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Hat auf jeden Fall Spaß gemacht (ich glaube das war sogar meine erste Delphinshow). Und deshalb gibt’s jetzt nochmal ein Bild von allen und mit Beifall für alle vier Ballerinas.

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Bis zum nächsten Blog-Eintrag!

Ein Gedanke zu “From Gettysburg to Baltimore”

  1. Hallo Marco, die Delfine sind kluge Tiere. Traurig nur: Sie leben nicht sehr lange in den Becken. Sie benötigen das weite Meer.
    Ansonsten: Wie gewohnt – schöne Fotos.
    Gruß
    Wolf

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