Homecoming


Das isser also, der voraussichtlich letzte Blog-Eintrag für diesen Roadtrip. *schnüff* 😉 Aber keine Sorge, alles gut! Ich freu mich ja auch immer wieder auf zuhause – und in diesem Zusammenhang sogar gleich doppelt.
Ich bin nach einem 11-Stunden-Gewaltritt (der Kilometerzähler verbucht insgesamt jetzt ca. 6500 km für mich) seit gestern Abend in Seattle. Einquartiert gleich in unmittelbarer Nähe des Flughafens. Denn morgen früh geht der Flieger – nach Philadelphia. Wie die meisten von Euch evtl. wissen, werd ich in den letzten Tagen meines Urlaubs meinen Kollegen an alter Wirkungsstätte in Lancaster (siehe Lancaster 2009) einen Besuch abstatten. Das ist für mich auch so ein bißchen wie nach Hause kommen. Am kommenden Samstag düse ich dann aber wirklich zurück nach Deutschland. Home Sweet Home, die Zweite. 😉

Yellowstone werd ich auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten … und im Geruchssinn. 🙂 Diesen Schwefelgeruch aus den vielen Geysiren usw. kriegt man halt nicht mehr so schnell aus der Nase. Dabei darf bei diesem Thema natürlich jeder gern den Experten spielen. Wie mir an den Calcite Springs ein pensionierter Chemiker (von Bayer USA!) erklärte, sei dieser Faule-Eier-Geruch gar nicht der Schwefel (der sei nämlich geruchlos), sondern der Schwefelwasserstoff, der bei diesen Dämpfen als Nebenprodukt abfällt. Oder war’s Schwefeldioxid? Keine Ahnung. Ey, ich hab Chemie nach der 10. Klasse abwählen dürfen! 😉
Interessant an dem Vortrag des netten, älteren Herrn war aber auch eher die Reaktion eines weiteren Zuhörers, der sich auf diesem Gebiet mit … hmm, sagen wir Hobbywissen hervortat und der mit dem echten Fachmann anfing zu plaudern. Da hab ich einfach nur noch die Lauscher aufgesperrt. Der „Bayerianer“ allerdings auch. Stellte sich heraus, daß unser dritter Spezi in seinem Garten ganz gern ein paar Sachen in die Luft sprengte und daher nicht ganz unbeschlagen zu sein schien in der Zusammenmischung diverser Chemikalien. 😯 Holla, die Waldfee! Wenn das FBI dort daneben gestanden hätte … 🙂 Es sind also nicht immer nur Handfeuerwaffen, wo Amerikaner etwas anders ticken. Besagtem Herren würde ich ja am liebsten den folgenden Spruch an’s Herz legen.

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Bier! – nicht so furchtbar wichtiges Thema bei mir, ganz im Ernst. Es sei denn, die Biersorte ist so abartig, daß allein schon die Erwähnung von Erdbeergeschmack jedem „normalen“ Biertrinker einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Oder aber, der Name ist so originell (oder daneben?), daß der Geschmack schon wieder egal ist. 😉

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Aber was an „Elch-Sabber“ jetzt so rein namenstechnisch den Kunden ansprechen soll… Hmm, muss bei mir mit Neugier zu tun gehabt haben. 🙂 Schmeckte aber tatsächlich besser, als der Name zu hoffen wagte.

Yellowstone hat nicht nur ein paar beeindruckende Naturwunder auf der Platte. Offenbar glaubt man dort auch an außerirdische Phänomene. Oder warum sollten UFOs sonst Flugverbot bekommen? 😉

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Ok, ok. Flugdrohnen! Schon klar. Aber das Gespiele mit den Dingern scheint hier in den Staaten vermutlich schon Überhand zu nehmen. Oder Amazon macht jetzt Ernst. 🙄

Übrigens – wieder ein Häkchen gemacht. 🙂 Das passierte hier und da auch schon, so lange man sich noch im Nationalpark aufhielt. Der erste Fuß/Reifen auf dem Boden von Montana.

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Kurz danach hieß es dann aber „Bye-Bye, Yellowstone!“. War schon sehr schick, auch wenn mir Grand Teton als die in meinen Augen ästhetischere Schönheit etwas besser gefallen hat. Yellowstone ist halt wie gesagt mehr was für die Extreme.
Ich hab den Park durch den historisch bedeutsamen Zugang verlassen, durch den Nordeingang (es war damals der erste – also der erste Zugang und Yellowstone auch der allererste Nationalpark). Da steht auch so ein etwas pompöser Torbogen, durch den man als Touri quasi zwangsweise geschleust wird, obwohl man das gar nicht müsste und danach soundso fast schon wieder umdrehen muss, um durch die Ortschaft (die Häuser da im Hintergrund auf dem Foto) und dann auch auf den Highway zu kommen. Aber die Jungs wollen halt, daß man so richtig schön rein und raus fährt. 🙂 Ist ja auch ok.

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Damit wäre ich am Ende des diesjährigen Urlaubsberichts. Seattle zeigt sich im Moment nicht so von der einladendsten Seite. Ich bin nur für einen Tag hier, aber leider ist es komplett verhangen, und seit Mittag regnet es wie aus Eimern. Naja, nicht so schlimm. Tasche packen und Blog tippen 😀 sind dann stressfreier. Und unterwegs war ich ja heute trotzdem. Etwas weiter außerhalb war’s zwar genauso „schattig“, aber zumindest halbwegs trocken. Das bringt mich jetzt natürlich auch dieses Mal zur abschließenden „Gewinnfrage“.

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Wessen Geburtsort könnte wohl am Stadtrand dieser schicke Schriftzug zieren? Das ist eine Zeile aus der Feder dieses begnadeten Künstlers, der leider, leider schon nicht mehr unter uns weilt. Er war einer der, wenn nicht sogar DER prägendste Musiker der Neunziger, eine wahre Ikone seiner Stilrichtung, die er und seine Band mitbegründet haben und die hier in Seattle ihre Wiege hat.
Na kommt, das ist eigentlich fast schon zu einfach. 🙂 Nicht wundern, ich halte die Antworten so lange zurück, bis sich ein paar angesammelt haben. Macht mehr Spaß so!

Das war’s. War wirklich wieder sehr schön. 🙂 Ich hab wie immer tausende Fotos in der Tasche. Sobald ich das alles aufbereitet habe (schätze mal, wird wohl wieder mindestens einen Monat dauern), lass ich es Euch (auch) hier wissen. (Update: Jeeeeeetzt! 😉 www.boltz-online.com – unter „Fotografie“ und „USA 2014“)

Eine nicht ganz neue Erkenntnis, die ich auch diesmal wieder auffrischen konnte: Amerikaner dürften mit Abstand die verpeiltesten Autofahrer auf dieser Welt sein. 🙄 😉 Gerade eben ist wieder einer im Dunklen ohne Licht vor mir her gefahren, und er wusste offenbar partout nicht, was ich ihm mit meinem vielen Lichtgehupe eigentlich sagen wollte. *seufz*

Der Schlussakt… Ich bin viel gewandert, trotz des ganzen Geschnaufes in der sauerstoffarmen (bis gefühlt sauerstofffreien 😉 ) Höhenlage von Utah, Wyoming und Montana. Und der Boltzi sieht immer fertig, aber glücklich aus, wenn er irgendwo angekommen ist. 🙂

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Tschüüüüüß! 🙂

8 Gedanken zu “Homecoming”

  1. Moin Marco!
    Jepp, das Lächeln auf dem letzten Bild sieht in der Tat etwas „verkniffen“ aus 😉
    Und nochmal ja, Du hast zuviel verraten… Du meinst Kurt Cobain (Nirvana), gell?
    Gute Rückreise, freue mich auf die Fotos!
    LG Dörte

  2. Rundherum: Gut gemacht, mein Sohn. Ich habe auf jeden neuen Blogeintrag gewartet und mich an Deinen Berichten erfreut. Vielen, vielen Dank. Und alles Gute für die weiteren Etappen deiner Reise.

    Zur Gewinnfrage: John Cacavas (* 13. August 1930 in Aberdeen, South Dakota; † 28. Januar 2014 in Beverly Hills, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Komponist, Arrangeur und Dirigent.

    Vielleicht haben Google und Wikipedia ja geholfen ???

  3. Zweiter Versuch: Kurt Donald Cobain (20. Februar 1967 – 5. April 1994) war ein amerikanischer Musiker, der primär als Lead-Sänger, Gitarrist und Songwriter der Rock-Band Nirvana bekannt war.

  4. Da wirst Du wohl Kurt Cobain meinen, denn „Come as you are“ ist von Nirvana. Gute Flüge wünsche ich Dir, vielen Dank für die interessanten Reiseberichte und Fotos, ich freue mich schon auf die fertigen Fotos, wenn Du wieder zurück bist. Wieder viele Meilen abgerissen und einiges erlebt, da bin ich auf die ausführlichen Berichte gespannt.

  5. Ah, schade, daß Du Seattle nicht bei besserem Wetter gesehen hast. Ist echt ne nette Stadt!

  6. Es ist fast etwas beängstigend. Dörte hat tatsächlich schon wieder „gewonnen“, da sie mit der richtgen Antwort auch noch die Schnellste war. Herzlichen Glückwunsch, Dörte! 🙂 Aber Mütterchen kriegt das Fleißbienchen für die gute Recherche, obwohl es so gar nicht ihre Musikrichtung ist. 😉
    Die meisten meiner US(!)-Kollegen in Lancaster (oder eigentlich alle) hatten so ihre Schwierigkeiten, „Come as you are“ sofort als Songtitel und Textzeile Nirvana und Kurt Cobain zuzuordnen.
    Wenn man Aberdeen gesehen hat, verwundert einen an der melancholischen Art von Cobain übrigens nichts mehr. Vielleicht muß man in so einem deprimierenden Kaff und einer so traurigen Gegend aufgewachsen sein, um solche Musik zu schreiben. 😉
    Mein Urlaub hat in den letzten Stunden noch eine unfreiwillige Verlängerung gefunden. Mein Flug von Philadelphia hatte eine geringe Verspätung, und leider war auch die Umsteigezeit viel zu knapp bemessen für die Entfernungen in Heathrow. Von daher sitze ich jetzt hier in London ingesamt 14 Stunden herum und warte auf den umgebuchten Flug. Ich hab mir aber zwischendurch noch eine Dusche und ein Bett in einem Flughafenhotel genehmigt. Insofern ist der erste Frust von heute morgen erstmal verflogen. 😉 Ich komme halt nur „etwas“ später (kurz vor Mitternacht) und dafür ausgeschlafener in Hannover an. Besonderen Dank an der Stelle an Bernhard, daß er mich trotzdem noch vom Flughafen abholt. *schmatz* :mrgreen: Die letzte S-Bahn nach Hildesheim hätte ich um die Zeit wahrscheinlich nicht mehr gekriegt.
    Wir sehen uns also vermutlich irgendwann in den nächsten Tagen, bestimmt mit jeder Menge Reiseberichte im Gepäck. 🙂 Oder wie es der gute Kurt gesungen hätte: „Come / As you are / As you were / As I waaaant you to be“ 😎

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