Reverse Stuart


Jetzt hab ich’s also so gemacht wie ein gewisser Mr John McDouall Stuart: Ich hab die gesamte Strecke zwischen Süd- und Nordküste quer durch die Mitte Australiens gemeistert. 🙂 Ok ok, Stuart hat den Trip vor 150 Jahren in die andere Richtung gemacht, und er konnte im Gegensatz zu mir auch nicht auf Autos und Straßen zurückgreifen. Aber ansonsten hab ich mich in den letzten knapp 4 Wochen schon fast komplett entlang des namensgebenden Highways auf seinem Entdeckerpfad fortbewegt. Den roten Staub werde ich vermutlich nie mehr ganz runterkriegen von meinen Schuhen … 😉

Seit Mittwochabend befinde ich mich in Adelaide. Als ich die Flinders Ranges ca. 400 km nördlich von Adelaide verließ, fühlte es sich immer noch an wie Wüste und Outback. Kaum in der Nähe der Südküste angekommen, empfing mich schon das typische Seeklima: kühl, feucht, windig, bewölkt, immer wieder Nieselregen. Das bedeutet aber nicht, daß ich den Unterschied nicht auch genieße. Gestern stand ich in Victor Harbor (wird tatsächlich ohne „u“ geschrieben!) das erste Mal direkt am Strand des Südpolarmeers (jepp, das heißt dort schon so!). Die Luft habe ich besonders intensiv eingeatmet. Herrlich, diese frische Brise! 🙂

Dann ging’s über den berühmten Causeway – eine lange einspurige, mit Gleisen versehene Brücke – nach Granite Island. Auch dort konnte ich mir jede Menge Seeluft um die Nase wehen lassen.



Über besagten Causeway fährt übrigens eine Art Straßenbahn, die von einem Pferd gezogen wird – ein berühmtes Wahrzeichen des Ortes. Später auf dem Rückweg hab ich mich auch damit kutschieren lassen.



Auf Granite Island sind die Möwen übrigens derart frech (oder domestiziert?), daß sie einem das Essen direkt vom Teller klauen. Muß man schneller futtern, als diese Kampfmaschinen sich auf einen herabstürzen können. 🙂



Ich muß sagen, Eure Kommentierlaune hier im Blog ist dieses Mal nicht sehr ausgeprägt gewesen …
Aber vielleicht kann ich ja doch wieder ein bißchen was rauskitzeln. Aufmerksame Leser der Blog-Einträge bzw. interessierte Zuhörer meiner Reiseberichte (auch der letzten Jahre) werden es bestimmt wissen. Das folgende Bild bzw. ein ähnliches entsteht oft am Ende meiner Urlaubstrips. Was befindet sich da so gehäuft im Aschenbecher meines Autos? „Gelbe Zettel“ reicht als Antwort übrigens nicht! 😉



Es war wie immer ein sehr spannender Roadtrip mit extrem vielen Eindrücken und jeder Menge toller Fotos. Die Tachos(!) meiner Autos(!) – so viele verschiedene Fahrzeuge hatte ich selten in einem einzigen Urlaub – zeigen insgesamt mittlerweile ziemlich genau 7000 Kilometer an. Sehr viel wird nicht mehr dazukommen. So ein paar Sachen sehe ich mir jetzt noch hier in Adelaide an. Sitze z.B. um die Ecke der Haigh’s Chocolate Factory und werd mir dort nachher eine Führung durch die Schoki-Produktion ansehen. Und morgen Nachmittag geht der Flieger zurück. Also dann – man sieht sich!

Grüße,
Marco



6 Gedanken zu “Reverse Stuart”

  1. Da du nichts dem Zufall überlasst, nehme ich an, dass das die Tagesziele sind.
    Ich hoffe Du hast immer alle erreicht !?!

  2. Jawollja, das ist korrekt. Aber fairerweise würde ich sagen, Holgi und die „Bauniete“ 😉 teilen sich den virtuellen Pokal! 🙂

    Melli kriegt allerdings auch ein liebes Dankeschön und den Preis für die allererste Antwort … die zudem ja auch nicht völlig falsch war. 😉

    Und ja, hab fast alles gesehen, was ich so sehen wollte. Es waren am Ende nur noch 2 Zettel in DEM Buch, nämlich dem Lonely Planet, übrig. Und das waren lediglich alternative Ausweichziele, an denen ich gar nicht direkt vorbeigekommen bin.

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