Schluchtenbummler

Ich hab so einige dieser Schluchten bzw. Gorges in den letzten Tagen gesehen. Von der Windjana Gorge hatte ich ja bereits was gezeigt. Aber auch die hier können sich meines Erachtens alle sehen lassen. Im erwähnten Karijini Nationalpark sind sie sogar die Hauptattraktion. Der Park ist auf den ersten Blick eigentlich erstmal gar kein so richtiger Hingucker. Dieser Blick muss aber immer noch unten gehen, wie hier in der Joffre Gorge.

Ebenso in der Dales Gorge …

… mit den Fortescue Falls nebst Pool.

Oder die Hancock Gorge.

In Letzterer waren ganz schöne Hindernisse zu bewältigen, um bis an ihr Ende zu gelangen. An der Stelle im Foto konnte man noch am Rand balancierend am Wasser vorbei gelangen. Dahinter hätte man dann aber waten und später sogar schwimmen müssen, um weiterzukommen. Da war meine Grenze mit dem gesamten Fotoequipment doch erreicht. Aber war ok. Ich hab die Gorge bis hierhin ja sehr schön eingefangen.

Die idyllische Umgebung macht das abendliche Aufschlagen des eigenen Nachtlagers dann nur umso mehr zu einem schönen Ausklang des Tages.

In den Schluchten sollte man den Wetterbericht sehr ernst nehmen, man wird von den Parkrangers auch immer wieder darauf hingewiesen. Die Gefahr: Sturzfluten durch urplötzlich aufkommenden Starkregen, auch während der Trockenzeit wie in diesen Monaten. Am Tag meiner Weiterfahrt gab es davon nicht nur im Karijini eine Kostprobe. Die Wetteraussichten waren derart düster, daß ganze Bereiche des Parks, u.a. auch die Gegend rund um die Hancock Gorge, vorsorglich gesperrt wurden. Daß so ein plötzlicher Wolkenbruch durchaus besorgniserregende Ausmaße annehmen kann, hab ich aufgrund meiner Abreise im Karijini Nationalpark zwar nicht mit eigenen Augen gesehen, aber ein paar hundert Kilometer weiter am North West Cape, wo ich kurz danach angekommen bin. Die vielen sonst bisher ausschließlich trockenen, tiefliegenden Straßen, die mit Tiefenmeterangaben ausgeschildert sind, weil sie während der Regenzeit von normalen Autos oft nicht mehr passiert werden können, liefen innerhalb weniger Minuten voll, und der Camper hatte die nächsten „Flußdurchquerungen“ zu meistern. Das war gleichzeitig mein bisher einziger Nachmittag mit Regenwetter hier in Down Under.

Hier am Cape und an seiner Ningaloo Coast gibt es auch so manche Schlucht zu bewundern, wie die Yardie Creek Gorge.

Oder die Täler der Cape Range.

Aber eigentlich ist die Küste und die Halbinsel mehr das Ziel für Surfer und Taucher. Die Strände kann man auch kaum anders als malerisch bezeichnen. War eine herrliche Erfrischung, hier mal kurz ins Wasser zu hüpfen.

Natürlich geht da selbstredend auch was mit Sonnenuntergang.

So ein bißchen befinde ich mich jetzt schon auf der Zielgeraden. Es sind ja auch nur noch wenige Tage übrig, bis ich kommenden Sonnabend in Perth angekommen sein muss, um meinen Rückflug zu erreichen. Bis dahin hab ich aber noch den Kalbarri Nationalpark und die Pinnacles Desert vor mir. Also durchaus noch ein bißchen was zu sehen. Bedeutet aber auch, daß ich mich noch mindestens einmal melde, bevor ich in den Flieger steigen muss. Bis dahin!

4 Gedanken zu “Schluchtenbummler”

  1. Hallo, mein Abenteuerer,
    ja man muss wohl sehr gut zu Fuss sein und vorallem trittsicher, um in solchen Landstrichen zu wandern. Das nötigt mir super großen Respekt ab ! Aber das Wichtigste ist wohl die Umsicht mit der du die Touren angehst.?
    Wildromantisch und scheinbar unendlich, das sind wohl gängige Beschreibungen der eigenwilligen Landschaften.
    Und der immer wieder verfügbare spärlich frequentierte Strand und das Meer sind sehr einladend, um mal ne Pause zu genießen.
    Ja, die Zeit rennt und schon bald wartet der Flieger in Perth.
    Bis dahin drück ich die Daumen für noch viele interessante Landschaften und auch Weggefahren ??? und für gutes Wetter.
    Pass‘ auf dich auf.
    Mutti

  2. Wie immer – tolle Fotos ! Begegnest Du auch mal anderen Touristen? Auf dem Strandbild sind etliche auszumachen. Aber ansonsten bist Du „Alleinunterhalter“, auch auf dem Campingplatz, Oder täusche ich mich ?

  3. Ja, das täuscht ein wenig. Sie verteilen sich aber ganz gut. Oder ich schaffe es, sie im richtigen Moment hinter Bäumen oder Felsen verschwinden zu lassen. Manchmal ist man aber wirklich mal alleine. So gerne habe ich vor solchen Kulissen jemanden mit kurzen Hosen und Flip-Flops jetzt auch nicht rumlaufen. 😉 Die Caravan Parks sind tatsächlich sehr unterschiedlich. Manchmal geht es zu wie im Taubenschlag mit tausenden (ausgebuchten) Stellplätzen (wie hier am Cape in Exmouth). Im Purnululu oder am Wolfe Creek Crater war ich aber größtenteils tatsächlich komplett alleine. Mag dort am Ende der Hauptsaison liegen. Dry Season ist ja fast vorbei. Auf die Art konnte ich dort völlig freizügig meine Buschdusche genießen. Nur die Kakadus hatten was zu gucken. 😀

  4. Manchmal ist das mit dem Tritt tatsächlich grenzwertig. In der Yardie Creek Gorge war mir ein gerölliger Abstieg in eine Taldurchquerung auch zu unsicher. Oder siehe Kamera und Wasser. Muss man sein Limit kennen. Da verzichte ich auch lieber auf ein eventuelles Motiv.

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